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“Der beste Saal der Welt”

Die Glocke ist das Konzerthaus Bremens. Sie steht an der Südseite des Doms und scheint mit ihm fest verbunden zu sein – und sie ist es auch, direkt an das Querschiff des Doms gemauert (der reine Horror für die Bauarbeiter der Glocke-Renovierung in den 90er Jahren: Bei der Erweiterung des Kellers drohte das Fundament des Dom abzurutschen.).

Natürlich stand hier nicht schon immer ein Konzerthaus. Das Gebiet südlich des Doms beherbergte seit Beginn des letzten Jahrtausends das Domkapitel. Das waren zunächst die Geistlichen des Doms, die klosterähnlich zusammen lebten. Daraus wurde das Verwaltungsgremium des Erzbistums Bremen. Das brauchte Räume und ließ ein Gebäude mit einem gotischen Treppengiebel bauen, das Domkapitelhaus.

Durch die Reformation war mit dem Domkapitel Schluss, in den Bau zog die Domschule und als die Kirche klamm war, wurde das Gelände an den Künstlerverein verpachtet,der dort ein Konzerthaus errichten ließ. 1915 brannte es ab und 10 Jahre später hatten die betuchten Bremer BürgerInnen genug Geld aufgetrieben, die Glocke zu bauen: außen gotisch nachempfunden, innen Art Déco vom Feinsten. Dabei wurde auch das benachbarte Oktogon wiederaufgebaut, ein kleines achteckiges, ebenfalls ehemals kirchliches Gebäude, das heute als Künstlergarderobe dient. Dieses hatte von seinem sechseckigen Vorgängerbau den Namen Glocke geerbt, wonach dann das neue alte Konzerthaus benannt wurde.

Karajan zählte die Glocke zu den drei besten Konzertsälen Europas und für die Sopranistin Margaret Price ist sie “für Sänger der beste Saal der Welt!”

Die Glocke in Bremen